Der VfB Lübeck hat sich im Abstiegskampf der 3. Fußball-Liga von Trainer Lukas Pfeiffer getrennt. Das teilten die Hanseaten am Montagabend mit. Der bisherige Co-Trainer Bastian Reinhardt übernimmt den VfB in den nächsten Spielen bei Rot-Weiss Essen und dem SV Sandhausen als Interimstrainer. Der 48-Jährige war zwischen 2003 und 2010 als Abwehrspieler für den Hamburger SV aufgelaufen, ab Mai 2010 für knapp ein Jahr als Sportvorstand tätig und vor seiner Zeit in Lübeck arbeitete er als HSV-Nachwuchscoach.
Der VfB hatte zuletzt am Samstag mit 0:4 gegen den FC Ingolstadt verloren und steht nach 18 Spieltagen auf dem 17. Tabellenplatz. Lübeck hatte in den vergangenen fünf Spielen lediglich zwei Punkte geholt.
Wer Pfeiffer als Cheftrainer beerben soll, ist indes noch nicht geklärt. «Über die Neubesetzung der Position des Cheftrainers für den weiteren Verlauf der Rückrunde wird in den kommenden Wochen entschieden», teilte der VfB mit.
Der 32 Jahre alte Pfeiffer war im Juli 2020 als Co-Trainer zum VfB Lübeck gekommen und war nach einem Jahr zum Trainer ernannt worden. Mit Pfeiffer hatten die Lübecker den Aufstieg in die 3. Liga geschafft. Vor der Saison vertrauten die Lübecker ihrem Trainer so sehr, dass sie ihn auch ohne die vorgeschriebene Fußballlehrer-Lizenz weiterbeschäftigten und dafür regelmäßige Geldstrafen durch den Deutschen Fußball-Bund in Kauf nahmen.
«In unserer Situation müssen wir uns immer wieder überprüfen und sind inzwischen überzeugt, dass die Mannschaft jetzt neue Impulse benötigt, die nur durch eine Veränderung auf der Trainerposition zu erreichen sind», sagte Sportvorstand Sebastian Harms. «Ich bedauere sehr, dass es zu dieser Entscheidung kommen musste und möchte Lukas zunächst für seine hervorragende Arbeit in den letzten Jahren danken.»